Die Sternwarte Würzburg wurde 1965 als Universitätssternwarte an der Keesburg im Oberen Frauenland von Würzburg errichtet. Sie steht im Hof der Kepler-Grundschule.
Die Sternwarte geht auf den Astronomie Professor Dr. Otto Volk von der Uni Würzburg zurück, der 1963 die Initiative ergriff und wieder eine Sternwarte in Würzburg errichtet haben wollte. Die Sternwarte auf der neuen Uni am Sanderring wurde im Krieg zerstört. Der Standort auf der Keesburg, war gut gewählt. Es war ein Neubaugebiet auf dem ehemaligen Gut Kees, in dem erst wenige Häuser standen. Die Sternwarte wurde von der Stadt Würzburg errichtet und an die Universität von 1966 – 2000 vermietet.
Der Verein Volkssternwarte Würzburg e.V. wurde 1985 gegründet und übernahm nach kurzer Zeit die öffentlichen Führungen, die an der Sternwarte angeboten wurden. Als die Uni Würzburg die Sternwarte aufgab, mietete der Verein die Sternwarte Würzburg von der Stadt an und bietet dort seither ein Jahresprogramm mit zwei bis drei öffentlichen monatlichen Führungen, Sonnenbeobachtung, Tag der Astronomie und privaten Führungen nach Vereinbarung an.
Heute ist der Standort wegen der Lichtverschmutzung nicht mehr optimal, die Astronomen der Sternwarte haben aber 2016 trotzdem in neue lichtstarke Teleskope investiert mit denen sich auch ein Deep Sky Programm mit Kugelsternhaufen, Galaxien und Ringnebel anbieten lässt. Ein Apochromat mit 160/1600 mm von der Astromanufaktur und ein 16“ Meade Spiegelteleskop stehen zur Verfügung.
Zur Sternwarte gehört auch eine Plattform auf dem Dach der Keplerschule, die sich durch eine Wendeltreppe erreichen lässt. Dort stehen transportable Teleskope für die Beobachtung zur Verfügung.
Im Erdgeschoss der Sternwarte befindet sich ein Seminarraum mit max. 35 Plätzen. Dort finden im Jahr ca. vier Vorträge und die Versammlungen statt.
In der nahe gelegenen Gaststätte Akropolis zur Keesburg, Hans-Löffler-Str. 20, 97074 Würzburg findet regelmäßig etwa sechs Mal im Jahr ein Stammtisch statt, zu dem Gäste gerne willkommen sind. Die Termine findet man auf der Homepage der Sternwarte.
Im ersten Stock der Sternwarte befindet sich die vereinseigene Bibliothek mit mehr als 1000 Bänden, ein kleiner Verkaufsstand mit Büchern vorzugsweise vom Oculum-Verlag und einige historische Ephemeriden-Bücher. Die Bibliothek steht den Vereinsmitgliedern zur Verfügung.
Im zweiten Stock befindet sich ein Technikraum und in jedem Stockwerk eine Toilette. Vom zweiten Stock gelangt man in den Kuppelraum 10 m über Grund. Eine drehbare Kuppel aus Holz mit Aluminium verkleidet rundet das klassische Sternwartengebäude ab.
Auf der Keesburg befindet sich auch der von der Sternwarte errichtete Planetenweg im Maßstab 1: 2 Millionen. Auf Wunsch finden auf diesem auch private Führungen statt.