Am Pfingstsamstag, 03. Juni 2017, trafen sich Vertreter der Sternwarten Burgsolms, der Astronomischen Gesellschaft Urania in Wiesbaden, der Sternwarte Bad Kreuznach, des Arbeitskreises Astronomie am Geoskop in Kusel, des Astronomischen Arbeitskreises Wetzlar, der Sternwarte Hofheim im Taunus sowie der Walter-Hohmann-Sternwarte in Essen und die VdS zu einem besonderen Anlass in Kriftel im Taunus zusammen. An diesem Tag sollte die Region Mitte der VdS-Fachgruppe Astronomische Vereinigungen gegründet werden!
Andreas Klug von der Sternwarte Hofheim hatte zu diesem Treffen eingeladen. Vorausgegangen war das in diesem Journal bereits vorgestellte Gründungstreffen der neuen Fachgruppe Astronomische Vereinigungen in Heppenheim im letzten Oktober.
Der Vorsitzende der Sternwarte Hofheim begrüßte die Teilnehmer als Gastgeber und eröffnete die konstituierende Sitzung der Region Mitte der FG Astronomische Vereinigungen. Die Anwesenden stellten sich und ihre Sternwarten und Vereine und ihre Ziele kurz vor.
Die geographische Definition der Region Mitte von Thüringen über Hessen, Rheinland-Pfalz bis zum Saarland wurde dargestellt und die Mitglieder waren sich darüber einig, dass die Entscheidung, zu welcher Region man sich zugehörig fühlt, jedem selbst überlassen ist. Natürlich bietet die geographische Nähe alle Vorteile gegenseitiger Unterstützung.
Bernd Peerdeman erklärte sich bereit, die Tätigkeit des Webmasters für die Region Mitte zu übernehmen. In Heppenheim wurde in Workshops u.a. beschlossen, dass die FG ein einheitliches Internetauftreten haben soll und zwar nach dem fertigen und praktizierten Vorbild der Region Nord.
Die Region Süd ist bereits online mit dieser Webseite; die Region West geht Ende Juni 2017 ebenfalls online. Ein schönes Ziel wäre es, die Webseite der FG Region Mitte bis zur FG Sitzung im September online zu stellen.
Einer der maßgeblichen Schwerpunkte der Region Mitte soll ein Vortrags- und Referentenpool sein. Der Vortragspool soll so gestaltet werden, dass er sowohl Anregung für eigene Vorträge gibt als auch Referenten anbietet, die Gastvorträge halten können / wollen oder bereit sind, ihre fertigen Vorträge / Folien zur Verfügung zu stellen. Andreas Klug und Bernd Peerdeman wollen den Vortrags- und Referentenpool für die Webseite entwerfen. Hier sollen auch Kriterien wie z.B. Entfernungen 25/50/100 km oder mehr sowie die Themen Fahrtkosten und Übernachtungskosten enthalten sein.
Insgesamt sollen die Webseiten aller Regionen ein deutschlandweites Angebot darstellen. Der Vortrags- und Referentenpool der Region Mitte soll und kann Anregung für die anderen Regionen der Fachgruppe sein.
Als weiterer Kernpunkt der Region Mitte wurden verstärkte Aktivitäten, Konzentration und Ideenfindung bezüglich der Werbung vorgesehen.
Es wurde vorgeschlagen, für Veranstaltungen / Vorträge die Volkshochschulen mit einzubeziehen; oft geht dies sogar mit einer Kostenbeteiligung der VHS einher. Die Volkshochschulen sind dankbar für neue naturwissenschaftliche Beiträge, die sie anbieten können.
Ein weiterer Vorschlag waren Aktivitäten in Facebook. Alle Anwesenden, die über Facebook für ihre Veranstaltungen geworben haben, konnten nur Positives berichten.
Es wurde daher angeregt, die Webseite der Region Mitte mit Facebook zu verbinden und auf der Webseite sichtbar zu machen, so dass auch Nicht-Facebook-Zugehörige Zugang bekommen.
Wer diesen Beitrag liest: Es wird noch ein Facebook-Verantwortlicher für die Region Mitte gesucht! Andreas Klug freut sich auf Bewerbungen für diesen Posten, der natürlich ehrenamtlich ausgeführt wird.
Auch die Öffentlichkeitsarbeit fand Einzug in den Aufgabenkatalog der Region Mitte. Die VdS und ihre Fachgruppen sollten auf Landes- und Bundesebene präsenter sein; das geht über größere astronomische Ereignisse / Presse als auch über die Politik und das Einbeziehen der Wetter-Redakteure der Medien, die astronomische Themen naturgemäß eher aufgreifen.
Besonders am Herzen liegt der Region Mitte das traurige Thema der Lichtverschmutzung. Gerade in Ballungsräumen dieser Region, zu der u.a. Frankfurt, Offenbach, Wiesbaden, Mainz, Ludwigshafen und Mannheim gehören, ist dies leider allzu deutlich zu erleben. Mit Torsten Güths, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Sternwarten Nauheim und Wetterau hat die Region Mitte einen profunden Kenner und Ansprechpartner gefunden und freut sich, dass es so schnell vorwärts geht!
Die beiden Vereine sind inzwischen auch Mitglied der Region Mitte geworden.
„Sterne funkeln für jeden“
Claudia Henkel berichtete von dem Projekt, das von der Firma Bresser, astroshop.de, Kosmos-Verlag sowie den Initiatoren aus Holland und Belgien ins Leben gerufen wurde. Hierbei kann eine Schule für nur 100,00 Euro ein Teleskop erhalten inclusive einer Schulung des Lehrpersonals über die Handhabung desselben. Die 100,00 Euro werden nur für den Transport zur Schule benötigt. Die Region Mitte findet das Thema hoch interessant, weil es die Türen zu den Schulen und damit zur Jugend öffnet. Nähere Infos hierzu gibt es auf der Internetseite der Walter-Hohmann-Sternwarte in Essen.
Vernetzung mit den Schulen / Schulphysik
Als ungemein wichtig stellt Andreas Klug den Kontakt zu Schulen und ein Angebot zur Ergänzung im Physikunterricht in Sek I und II dar. Der Versuch wurde in Kriftel schon unternommen, von den Schülern begeistert aufgenommen, vom Lehrpersonal eher weniger. Es wurde auf das Beispiel bei der letzten Sonnenfinsternis hingewiesen, wo manche Schulen gar verboten hatten, die Sonne zu beobachten.
Lobbyarbeit auf Landesebene und im Bund mit Politikern
Als weitere Themenschwerpunkte für die Zukunft wurden die Lobbyarbeit auf Landesebene sowie im Bund genannt sowie die Beschaffung von Fördergeldern.
Auch Ausflugspunkte der Region Mitte sollen Einzug auf die Webseite finden, als da viele attraktive Ziele wie zum Beispiel das Radioteleskop in Effelsberg, die ESOP Darmstadt, das HdH Heidelberg, der Hohe List, das Astromuseum in Kassel sowie historische Stätten reichlich vorhanden sind. Weitere werden zusammen getragen und sollen auch Beispiel für die anderen Regionen sein. Teleskopberatung in Bezug auf Kauf oder Handhabung soll eines Tages zum Angebot der Region Mitte gehören.
Die Region Mitte beschloss, sich zweimal jährlich, im Frühjahr und im Herbst zu treffen. Der Ort Kriftel soll aufgrund seiner mittigen Lage der Region auch für die Zukunft der Veranstaltungsort bleiben.
Astrid Gallus